Flexibles Rechnen bedeutet, Zahlbeziehungen zu erkennen und zu nutzen, anstatt Aufgaben ausschliesslich zählend zu lösen. Kinder, die flexibel rechnen, greifen z. B. auf Strategien zurück wie „7 + 9 ist fast 7 + 10, also 16“ oder „36 + 8 ist 36 + 4 + 4“. Sie wählen je nach Aufgabe passende Verfahren und können ihre Lösungswege begründen.
Forschung zeigt, dass flexibles Rechnen eine Schlüsselkompetenz für die weitere mathematische Entwicklung ist (Rechtsteiner-Merz, 2013). Kinder, die zu lange beim zählenden Rechnen verharren, geraten spätestens im Zahlenraum bis 100 schnell an ihre Grenzen. Ohne ein Verständnis von Zahlbeziehungen wird Mathematik mühsam und fehleranfällig und kann zu anhaltenden Lernschwierigkeiten führen (Scherer & Moser Opitz, 2010).
Gerade schwächere Schüler:innen profitieren von gezielten Anregungen und Unterricht, der Zahlbeziehungen sichtbar macht und zum Denken über Strategien anregt. Flexibles Rechnen stärkt damit nicht nur den Lernerfolg, sondern ist auch eine wichtige Grundlage für inklusiven Mathematikunterricht.
Was ist flexibles Rechnen und warum ist es wichtig?